217213

Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

1994

234 Pages

ISBN 978-3-531-12575-6

Die konstruktion des Kindes

Über Kinder und Kindheit

Gerold Scholz

Die Leitfrage dieser Arbeit lautet Wie kann man Kinder verstehen, wie läßt sich über Kinder sprechen und schreiben? Die Frage so zu stellen, heißt zu­ gleich darauf hinzuweisen, daß sie nicht im Sinne von "richtig" oder "wahr" beantwortet werden kann. Die Antwort ergibt sich aus der Form der Darstel­ lung. Der eine Teil des Buches stellt die Art und Weise pädagogischer Diskurse über Kinder - die in ihnen enthaltenen "Selbstverständlichkeiten" - in Frage und konfrontiert sie mit ihren impliziten Annahmen.Ein zweiter Teil erprobt an Beispielen die Möglichkeit einer anderen Beschreibung von Kindern. Die Untersuchung steht -was die Auffassung über Pädagogik betrifft -in der von Schleiermacher begründeten Tradition, im' Kind einen autonomen Men­ schen zu sehen, der ein Recht auf eine offene, selbstbestimmte Zukunft hat. Kinder verstehen zu wollen, enthält das hermeneutische Problem, wie man Kinder verstehen und beschreiben kann, ohne mit solchen Beschreibungen Festschreibungen zu verbinden. Schleiermachers Frage: "Was will denn eigentlich die ältere Generation mit der jüngeren?" 1 wird im Kontext moderner Gegebenheiten und Erkenntnisse aufgegriffen und analytisch gewendet. Das Motiv, sich der Tradition des Denkens über Kinder zu vergewissern und sich so einer pädagogischen Sprechweise über Kinder anzunähern, ergab sich aus langjährigen Beobachtungen von Grundschulkindern in Freien Schulen und einem 1. Schuljahr einer Regelschule. Die Diskursanalyse soll helfen, Kin­ der und deren Handlungen und Deutungen besser zu verstehen. Das in jeglicher Untersuchung enthaltene Problem der Beziehung zwischen Beobachter und Beobachteten bekommt einen eigenen Akzent in der Be­ schreibung von Kindern. Dies aus mehreren Gründen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-12043-8

Full citation:

Scholz, G. (1994). Die konstruktion des Kindes: Über Kinder und Kindheit, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden.

Table of Contents

Einleitung

Scholz Gerold

7-14

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Das sich entwickelnde Kind

Scholz Gerold

41-58

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Das Kind Gottes

Scholz Gerold

59-72

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Das Kind als Mittler

Scholz Gerold

73-93

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Das hergestellte Kind

Scholz Gerold

94-115

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Das Kind der schrift

Scholz Gerold

116-138

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Das spielende Kind

Scholz Gerold

139-158

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Das denkende Kind

Scholz Gerold

159-169

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Schluß

Scholz Gerold

200-221

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