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215939

(2005) Weltentwurf und Reflexion, Stuttgart, Metzler.

Deduktion und Umkehrung des Idealismus

Hans Heinz Holz

pp. 199-222

Das Leibniz-Modell, das die Einheit der Vielheit als Weltganzes aus der Einheit der individuellen Substanz (als Einheit eines Spiegelbildes) rekonstruiert, bedarf einer logischen Form, die im Einzelnen den Ort der Erscheinung des Ganzen, also des Erscheinens des Allgemeinen erkennbar macht; und zwar so, daß nicht umfangslogisch das Einzelne an individuellen Eigenschaften reicher ist als das Allgemeine, dem auch andere Einzelne mit anderen individuellen Eigenschaften subsumiert werden, sondern daß es inhaltslogisch ganz und gar dasselbe ist wie das Allgemeine. Der Begriff der Monade erfüllt dieses Kriterium, jede Monade enthält in ihrer Singularität ein Abbild der ganzen Welt und ist in ihren Bestimmungen wie jede andere singuläre Monade ein Spiegel des Ganzen, aber in absolut einzigartiger Perspektive, wie jede andere Monade ebenfalls ihre einzigartige Perspektive hat. Das Einzelne ist das Allgemeine,1 aber jedes Einzelne auf seine je individuelle und unwieder-holbare Weise.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00092-7_8

Full citation:

Holz, H.H. (2005). Deduktion und Umkehrung des Idealismus, in Weltentwurf und Reflexion, Stuttgart, Metzler, pp. 199-222.

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