Repository | Book | Chapter

220813

(2018) Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft, Dordrecht, Springer.

"Die Welt mit anderen Augen sehen und meinen Weg finden"

Silja Graupe

pp. 53-80

Der vorliegende Beitrag skizziert, welche grundlegenden Erschütterungen eine konsequente Orientierung an der Existenz des wirtschaftenden Menschen für die ökonomische Standardlehre hervorzurufen vermag; nicht, um diese Lehre gänzlich zu negieren, sondern in ihrer eigentlichen Fragwürdigkeit wieder klar zutage treten zu lassen und zugleich grundlegende Alternativen zu ihr zu entwickeln – vor allem im erkenntnistheoretischen Sinne. Die Existenzphilosophie entstand einst gleichsam als Suchbewegung aus einer Krise der Philosophie, insofern diese in einer Dichotomie von spekulativem Idealismus einerseits und wissenschaftsbejahendem Positivismus andererseits zu verharren drohte und damit die Probleme, die den Menschen eben mit einer unmittelbaren Dringlichkeit angehen, gänzlich aus dem Blick zu verlieren. In gewisser Weise sehe ich die Ökonomie heute in einer ähnlichen Krise, allerdings in einer spezifischen Gestalt. Mein Beitrag unternimmt den Versuch, erstmalig eine Existenzorientierung sozioökonomischer Bildung zu entwickeln, damit die sozioökonomische Forschung und Lehre zukünftig Menschen noch besser befähigen kann, sich unmittelbar dieser Gestalt zu stellen und schöpferisch mit ihr umzugehen. Dafür wählt er als einen ersten Ansatzpunkt die Existenzphilosophie Heinrich Barths als Dialogpartner.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21218-6_3

Full citation:

Graupe, S. (2018)., "Die Welt mit anderen Augen sehen und meinen Weg finden", in T. Engartner, C. Fridrich, S. Graupe, R. Hedtke & G. Tafner (Hrsg.), Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft, Dordrecht, Springer, pp. 53-80.

This document is unfortunately not available for download at the moment.