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216535

(1992) Medienkultur — Kulturkonflikt, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Übersetzung, Kommunikation und Problemlösung

Michael Hanke, Jens Loenhoff

pp. 367-390

Bestimmt man Kommunikation als symbolvermittelte Interaktion, so scheint das Spezifikum interkultureller Kommunikation vordergründig in der Benutzung zweier verschiedener Sprachen zu liegen, wobei die Sprache zugleich als wichtigste Determinante der jeweiligen Kultur und als Medium der Kommunikation erscheint. Die Semiotik als allgemeine Zeichenwissenschaft analysiert den Zusammenhang zwischen Zeichengebrauch und Bedeutungskonstitution. Der mit der Pragmatisierung und der "Krise der Referenz" verbundene Abschied von der präzisen Bestimmbarkeit der Bedeutung und damit auch jener von einer exakten Übersetzung ist mit der Entscheidung für einen dynamischen Zeichenbegriff verbunden. Dieser ermöglicht die Erweiterung der Analyse der Kommunikations- und Übersetzungsproblematik um die pragmatische Dimension, durch die der Zeichenbegriff in den Handlungszusammenhang der jeweiligen Lebenswelt gestellt wird. So wird die gleichzeitige Reflexion auf die kulturellen, soziologischen und linguistischen Elemente des Kommunikationsprozesses erst möglich. Die semiotische Dimension des Übersetzungsproblems bildet damit einen integralen Bestandteil einer Theorie interkultureller Kommunikation.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83613-7_17

Full citation:

Hanke, M. , Loenhoff, J. (1992)., Übersetzung, Kommunikation und Problemlösung, in E. Hess-Lüttich (Hrsg.), Medienkultur — Kulturkonflikt, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 367-390.

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