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204335

(2016) Erkenntnis und Gesellschaft, Dordrecht, Springer.

Inhalte des Subjekts

Raphael Beer

pp. 159-284

Dieses Dilemma der Subjekttheorie zwischen Erkenntnis und Gesellschaft findet auf einer hohen Abstraktionsebene statt. Allein, auch dann, wenn die Abstraktionsebene verlassen wird zugunsten konkreter Subjektbestimmungen, findet sich nicht ein harmonischeres Bild, nach dem das Subjekt mit sich und der Welt zufrieden sein könnte. Nachdem es in der Aufklärung zunächst oder hauptsächlich als Erkenntnissubjekt entwickelt worden war, lag es nahe, das Subjekt als Gedankenmodell auch auf den Bereich der praktischen Philosophie zu übertragen. Wenn das Subjekt in Form des Cogito logisch nicht hintergehbar ist, warum sollte es sich dann politischen, moralischen oder wirtschaftlichen Herrschaftsansprüchen beugen? Waren diese als Erkenntnisgegenstand nicht ihrerseits davon abhängig, von einem Subjekt erkannt zu werden? Bereits die Fragen signalisieren, dass es etwas wie Herrschaft geben muss, dem das Subjekt sich beugen kann.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-10447-4_3

Full citation:

Beer, R. (2016). Inhalte des Subjekts, in Erkenntnis und Gesellschaft, Dordrecht, Springer, pp. 159-284.

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