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204016

(2018) Ambient, Dordrecht, Springer.

Hintergrund-Wissen

Bettina Schlüter

pp. 29-53

Innerhalb der Geschichte der musikalischen ‚Vorläufer" einer ‚Ambient"-Musik nimmt Erik Saties Musique d"Ameublement eine wichtige Position ein. Sie ist Teil einer Entwicklung, die sich den kulturellen und medialen Umbrüchen innerhalb der Avantgardebewegungen verdankt. Der Beitrag rekonstruiert den prototypisch angelegten Charakter einer ästhetisch eingeebneten, mit der Umgebung verschmelzenden Hintergrundmusik und lenkt dabei den Blick auf eine zweite, gleichsam tiefer liegende Schicht von Voraussetzungen, die eng mit den empirisch-experimentellen Transformationen des Wissens des späteren 19. Jahrhunderts verbunden sind. Die in dieser Zeit durchgeführten hörpsychologischen und hörphysiologischen Forschungen sowie die damit einhergehenden allgemeinen Vorstellungen von Bewusstseinsprozessen und Sinneswahrnehmungen konstituieren nicht nur die Basisunterscheidung zwischen Apperzeption und Perzeption, zwischen Vordergrund- und Hintergrundstrukturen, sondern markieren zugleich auch den Einsatzpunkt für eine ästhetische Modellierung dieses Zusammenhangs, an die Komponisten wie Satie anknüpfen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-19752-0_3

Full citation:

Schlüter, B. (2018)., Hintergrund-Wissen, in J. Schröter, G. Schwering, D. Maeder & T. A. Heilmann (Hrsg.), Ambient, Dordrecht, Springer, pp. 29-53.

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