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199768

(2018) Filmanthropologie, Dordrecht, Springer.

Zur Theoriegeschichte filmischer Subjektivität

Karl Sierek

pp. 113-130

Mit der ersten Veröffentlichung von Aufsätzen russischer Literaturtheoretiker zum sowjetischen Kino der 1920er Jahre und deren Übersetzung in den frühen 1970er Jahren in Deutschland sowie einige Jahre später in den USA rückten die literaturund texttheoretischen Diskussionen des sogenannten Formalismus ins Zentrum filmischer Theoriebildung.174 Als man in den 1980er Jahren mit dem sogenannten Neoformalismus von einem Paradigmenwechsel in der Filmtheorie zu sprechen begann, erreichte die fruchtbare Auseinandersetzung mit den Theoremen Boris Ejchenbaums, Viktor Šklovskijs, Jurij Tynjanovs und anderer einen einstweiligen Höhepunkt. Auch wenn die Intensität dieser Debatten in der Filmwissenschaft inzwischen zugunsten bildpolitischer, medientheoretischer und nicht zuletzt auch kinoanthropologischer Perspektiven merklich nachgelassen hat, sind einige entscheidende theoretische und methodologische Fragen zum Stellenwert des Formalismus in der Literaturtheorie und deren Folgen für die Untersuchung von Filmen entweder kaum gestellt worden oder unbeantwortet geblieben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-22448-6_5

Full citation:

Sierek, K. (2018). Zur Theoriegeschichte filmischer Subjektivität, in Filmanthropologie, Dordrecht, Springer, pp. 113-130.

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