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199321

(1992) Medien-ethik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Medienwandel — Wahrnehmungswandel

Christian Doelker

pp. 316-326

Um Medienphänomene generell aufzuzeigen, hat sich bewährt, auf Modelle von Kunsttheorie und Kunstbetrachtung zurückzugreifen1; ich möchte diesen Ansatz auch hier anwenden. Zunächst — für eine vordergründige Beschreibung von Wahrnehmungsveränderung durch Medien — gehe ich von einer Verbindung von Kunst und Medien aus, der Videokunst. In der Videokunst werden Seh- und Hörweisen erkundet und erprobt, und immer wieder haben solche Darstellungsformen später Eingang in "normale" Medienproduktionen gefunden. Umgekehrt ist es auch so, daß kurante Angebote wie Werbespots und kommerzielle Musikvideos teilweise einen Rang von künstlerischer Qualität erreicht haben. So tritt ein Wandel der Wahrnehmungsfähigkeit im Bereich der Medienwahrnehmung auf breiter Basis ein. Junge Zuschauer erwerben Wahrnehmungsfertigkeiten im Erfassen von sich sehr rasch folgenden Einstellungen oder von mehrsträngig organisierten audiovisuellen Darbietungen. Diese Art von veränderter Wahrnehmungsfähigkeit möchte ich hier nicht zum Gegenstand der Betrachtung machen; ich habe dies eingehend und mit Analysebeispielen in "Kulturtechnik Fernsehen" ausgeführte2.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-99816-3_25

Full citation:

Doelker, C. (1992)., Medienwandel — Wahrnehmungswandel, in M. Haller & H. Holzhey (Hrsg.), Medien-ethik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 316-326.

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