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198735

(2009) Rationalität der Kreativität?, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die neue Macht der Kreativität

Wissensklassen in modernen Gesellschaften

Nico Stehr , Marian T. Adolf

pp. 185-206

Im Ablauf des historischen Prozesses ist das Auftauchen von neuartigen Gesellschaftsformationen nicht etwa eine plötzliche Erscheinung, also in diesem Sinne auch keine revolutionäre Entwicklung. Umgreifende gesellschaftliche Veränderungen müssen vielmehr als ein evolutionärer Prozess verstanden werden, in dessen Verlauf sich das die Gesellschaft definierende Merkmal ändert bzw. ein neues hinzukommt. In der Regel sind Ende und Entstehung eines Gesellschaftstyps gleich langwierige Prozesse. Nur selten vollzieht sich gesellschaftlicher Wandel sprunghaft und spektakulär. Allerdings erscheint das Neue, das allmählich zum Vorschein kommt, so außergewöhnlich, weil gleichzeitig bedeutende soziale, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen stattfinden. Eingefahrene Verhaltensweisen werden gestört, Orientierungen verlieren an Bedeutung. Dennoch bleibt es schwierig, klar und eindeutig festzustellen, wann ein neuer Typus von Gesellschaft entstanden ist, und neue Verhaltensweisen gegeben sind: "Wann kann man sagen: Hier liegt der Schlüssel, da ist der Begriff, der [uns] diese Gesellschaft angemessen erfassen ließe?" (Narr 1979: 490).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91680-4_10

Full citation:

Stehr, N. , Adolf, M. T. (2009)., Die neue Macht der Kreativität: Wissensklassen in modernen Gesellschaften, in S. A. Jansen, E. Schröter & N. Stehr (Hrsg.), Rationalität der Kreativität?, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 185-206.

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