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198369

(2008) Die Wiener Zeit, Dordrecht, Springer.

Gibt es ein materiales Apriori?

Moritz Schlick

pp. 447-469

Die Gegnerschaft Schlicks zu Husserl und seiner Schule reicht bis in die Anfänge der philosophischen Tätigkeit Schlicks zurück. War es in 1910b Wesen der Wahrheit noch der Wahrheitsbegriff Husserls, der einer Kritik unterzogen wurde, so rückte ab 1913a Intuitive Erkenntnis die (nach Schlick) Verwechslung von Erkennen und Erleben in der Phänomenologie in den Mittelpunkt der Angriffe. Standen dabei "Intuition" oder "Wesensschau" als Erkenntnisquellen im Zentrum der Kritik, so richtet Schlick nun sein Augenmerk auf diejenigen Urteile, die den Phänomenologen zufolge hier ihren Ursprung haben (und wohl auch öberhaupt den Grund für die Annahme solcher Quellen bilden): Urteile, die, als a priori gültige, echte Wirklichkeitserkenntnis bieten sollen. Diese "material apriorischen" Urteile stellen eine echte Herausforderung für jeden Empirismus dar, stellen sie doch den empiristischen Grundsatz, daß echte Wirklichkeitserkenntnis nur a posteriori gültig ist, in Frage. Dies gilt besonders für den "neuen" Empirismus, "der seine ganze Kraft durchaus rein logischen Einsichten verdankt".

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-211-33116-3_25

Full citation:

Schlick, M. (2008). Gibt es ein materiales Apriori?, in Die Wiener Zeit, Dordrecht, Springer, pp. 447-469.

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