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198225

(2015) Körper und Ritual, Dordrecht, Springer.

Verletzte Körper und gestörte Rituale in schwankhaften Erzählungen des späten Mittelalters

Robert Gugutzer

pp. 361-388

Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen gestörte Rituale in narrativen Texten auf die strukturelle und inhaltliche Sinnproduktion derselben haben. Gegenstand der Analyse sind ausgewählte schwankhafte Kurztexte aus dem Spätmittelalter, die auf unterschiedliche Weise den Konnex zwischen körperlicher Versehrung und defizitären Ritualhandlungen thematisieren. Dabei scheinen die Versuche, das Körperliche durch rituelle Sanktionierungen zu bannen, immer wieder an einer Unterschätzung der Kategorie des Leiblichen zu scheitern. Auf der Textebene konkretisiert sich dieser Mangel in der Konsequenz, dass sich das Leibliche allen Regulierungsmechanismen zum Trotz verselbstständigt und so der primären Funktion der jeweiligen Ritualhandlung, Ordnung und Sinn zu stiften, entgegenläuft.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-01084-3_17

Full citation:

Gugutzer, R. (2015)., Verletzte Körper und gestörte Rituale in schwankhaften Erzählungen des späten Mittelalters, in R. Gugutzer & M. Staack (Hrsg.), Körper und Ritual, Dordrecht, Springer, pp. 361-388.

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