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Ethnografie in der Psychologie

Stefan Thomas

pp. 1-21

Ethnografie ist in der akademischen Psychologie aufgrund der Eliminierung von Subjektivität und Lebenswelt nach wie vor eine vernachlässigte Methode. Ethnografie könnte – so die These im 1. Abschnitt – durch ihre Qualifikation als Feldforschung einen Beitrag zu einer stärkeren Orientierung der Psychologie auf reale Situationen und Handlungen in gesellschaftlichen Kontexten leisten. Ohne den Status eines anerkannten Verfahrens zu haben, lassen sich im 2. Abschnitt jedoch eine Vielzahl an Bezügen auf die Ethnografie historisch herausarbeiten. Im 3. Abschnitt wird gezeigt, dass über die Feldforschung hinaus der multi-modale Einbezug des diversen Angebots an Methoden der empirischen Sozialforschung wichtig ist, um eine Kontextualisierung der Forschung in der Sozialwelt zu bewerkstelligen. Entlang der zentralen Stationen werden im 4. Abschnitt typische Herausforderungen des ethnografischen Forschungsprozesses skizziert – vor allem: Feldzugang, Forschungsrollen, Datenerhebung und -auswertung sowie das Schreiben. Ethnografie erfordert, so wird am Ende aufgewiesen, eine gesonderte (meta-)theoretische Rahmung, damit diese sich in einer genuin sozialwissenschaftlichen Psychologie verorten lässt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-18387-5_35-1

Full citation:

Thomas, S. (2018)., Ethnografie in der Psychologie, in G. Mey & K. Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie, Dordrecht, Springer, pp. 1-21.

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