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197399

(1992) Grundbegriffe der Soziologie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Charisma

Wolfgang Lipp

pp. 46-48

Das Wort, altgr. Herkunft, später in der Kirchensprache bedeutsam, heißt ursprünglich "Gnadengabe". Es meint seit Max Webers (1864–1920) religionssoz. Untersuchungen die "Qualität einer Persönlichkeit", soweit sie als "übernatürlich", "übermenschlich", zumindest "außeralltäglich" erscheint, und ist bezogen auf Individuen, die von "Gefolgschaften" als "gottgesandt oder als vorbildlich und deshalb als ‚Führer "gewertet" werden. Weber hat "Ch." als herrschaftssoz. Begriff eingeführt; neben "traditionaler" und "legaler Herrschaft" hob er "charismatische" dadurch hervor, daß er Herrschaft in Ch. prinzipiell begründet sah. In der Tat führt Herrschaft, führen die Formen auch nichtcharismatischer Herrschaft auf Gehalte charismatischer Art vielfach zurück.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-14856-2_15

Full citation:

Lipp, W. (1992)., Charisma, in , Grundbegriffe der Soziologie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 46-48.

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