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190994

(2012) Die symbolische Prägnanz des Bildes, Dordrecht, Springer.

Bild und Präsenz das Kriterium der Adäquation

Joaquim Braga

pp. 21-44

Der Begriff der Präsenz erscheint seit Edmund Husserls phänomenologischer Methode als theoretischer Mittelpunkt und Leitmotiv einer philosophischen Analyse des Bildes. Der Hauptgrund dafür findet sich vornehmlich im Versuch die reine Sichtbarkeit des Bildes gegen ein Vorverständnis ihrer symbolischen Bedeutung zu bestimmen. Die Grundzüge einer solchen bedeutungsfreien Bildlichkeit schließt die Rolle der Wahrnehmung im direkten Zusammenhang mit der Intentionalität des Bildbewusstseins ein. In seiner Auseinandersetzung mit dem Bildbegriff hat Husserl besonders zu deuten versucht, inwieweit sich eine Bildwahrnehmung von einer alltäglichen gegenständlichen Wahrnehmung differenzieren lässt. Er sucht nicht den Sinn der kulturellen Gliederung des Wahrnehmungsprozesses, sondern er sucht den Sinn des Bildes verständlich zu machen, indem er die reine Eigenart des Bildphänomens als eine besondere Form der menschlichen Vorstellung begreift. Dank diesem theoretischen Ausgangspunkt scheint dann der Husserlsche Bildbegriff an eine Art Spannung zwischen Imagination und Wirklichkeit, Bewusstsein und Wahrnehmung gebunden zu sein. Damit hängt eng zusammen, dass Husserls phänomenologische Reduktion bereits eine derartige Spannung impliziert. Wir möchten aber diese Sichtweise nicht direkt bewerten. Unser Interesse liegt vielmehr bei den entscheidenden Momenten, die eine reine phäno-menologische Beschreibung des Bildes begründen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-86226-975-4_2

Full citation:

Braga, J. (2012). Bild und Präsenz das Kriterium der Adäquation, in Die symbolische Prägnanz des Bildes, Dordrecht, Springer, pp. 21-44.

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