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199730

(2008) Theorien der kommunikations- und Medienwissenschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Kulturtheorie in der Kommunikations- und Medienwissenschaft

Andreas Hepp

pp. 113-137

In der Einleitung des Bandes "Media and Cultural Theory" schreiben James Curran und David Morley bezogen auf die internationale Forschungsdiskussion seit Mitte der 1990er Jahre, dass sich Kommunikations- und Medienwissenschaft1 einerseits und Cultural Studies andererseits in einer Weise gewandelt hätten, aufgrund derer es kaum mehr möglich ware, beide noch getrennt voneinander zu betrachten. Dabei gehen Curran und Morley — das Thema des von ihnen herausgegebenen Sammelbands im Blick habend — sogar so weit festzustellen, "dass der Forschungsbereich dieses Buchs vielleicht als der der kommunikations- und Medienwissenschaft nach dem Zusammenstoß mit den Cultural Studies' definiert werden könnte" (Curran/Morley 2006: 1). Exemplarisch machen sie dies fest an einer der großen Debatten der 1990er Jahre, nämlich der zwischen politischer Ökonomie im Bereich der Kommunikations- und Medienwissenschaft und Rezeptions- und Aneignungsforschung im Bereich der Cultural Studies. Hier haben die Diskussionen dazu geführt, dass wechselseitig Positionen aufgegriffen wurden und man so zu tieferen Einsichten von Prozessen der Medienkommunikation insgesamt gekommen ist. Als Ergebnis der Debatte kann man festhalten, dass sowohl Fragen der Medienaneignung als auch der Medienökonomie in ihrem Bezug zueinander fester Bestandteil der Forschung geworden sind. Kommunikations- und Medienwissenschaft und Cultural Studies erscheinen so zunehmend als "intellektuelle Zwillinge" (Curran/Morley 2006: 2). Auf theoretischer Ebene konkretisiert sich dies darin, dass Medienund Kulturtheorie verstärkt gemeinsam gedacht werden.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-90778-9_6

Full citation:

Hepp, A. (2008)., Kulturtheorie in der Kommunikations- und Medienwissenschaft, in C. Winter, A. Hepp & F. Krotz (Hrsg.), Theorien der kommunikations- und Medienwissenschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 113-137.

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