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199321

(1992) Medien-ethik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Vom Können des Sollens

Arnold Künzli

pp. 280-293

Zeitungsunternehmen sind, da sie auf Inserate angewiesen und meistens mit einer Druckerei verbunden sind, in einem privatkapitalistischen Wirtschaftssystem Unternehmen wie alle anderen. Sie verkaufen im Textteil wie im Inseratenteil Information, resp. Werbung, die Druckerei lebt von Aufträgen Außenstehender, genau wie eine Schraubenfabrik. Das aber bedeutet, daß Zeitungsunternehmen denselben System- und Strukturzwängen einer kapitalistischen Wirtschaft unterworfen sind wie alle anderen Unternehmen. Als da etwa sind: der Zwang, erwerben zu müssen; der Zwang, mehr erwerben zu müssen, als man unmittelbar zur Erhaltung der Substanz braucht, da man investieren und technisch auf der Höhe der Entwicklung bleiben muß; der Zwang also zum permanenten Wachstum; der Zwang weiter, sich im harten Konkurrenzkampf zu behaupten; schließlich der Zwang, Arbeitsplätze zu erhalten. Hinzu kommen Zwänge, die Verfassung, Recht und Politik ausüben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-99816-3_22

Full citation:

Künzli, A. (1992)., Vom Können des Sollens, in M. Haller & H. Holzhey (Hrsg.), Medien-ethik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 280-293.

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