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Soziologie in der Schweiz 1918–1945

Markus Zürcher

pp. 207-227

Am Ende des ersten Weltkriegs stabilisierte sich die mehrfach gespaltene schweizerische Gesellschaft im Geiste eines erneuerten Konservatismus. Im Unterschied zu Deutschland verloren die Leitideen der in der Schweiz früh vertretenen Soziologie – die Fortschrittsgewissheit, der Kosmopolitismus und der Glaube an einen sozialwissenschaftlich begründeten und angeleiteten Interessensausgleich zwischen Gruppen und Nationen – ihre Überzeugungskraft. In Bern und Zürich vermochte sich die Disziplin nicht zu institutionalisieren. In Basel blieb deren Verselbstständigung aus. In Lausanne und Freiburg wurden über die Soziologie ständisch-korporative und faschistische Gesellschaftslehren verbreitet. International vernetzt konnte allein in Genf die frühe Tradition erfolgreich fortgeschrieben werden.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-07614-6_62

Full citation:

Zürcher, M. (2018)., Soziologie in der Schweiz 1918–1945, in S. Moebius & A. Ploder (Hrsg.), Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie 1, Dordrecht, Springer, pp. 207-227.

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